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Heilbronner Stimme12. Juli 2013

Das ewig junge Thema

Von Susanne Walter

 

Silbermond und Brecht, Keuschheit und der Morgen danach: Dollmann & Dollmann verhandeln musikalisch die Liebe auf Burg Stettenfels.

Foto: Susanne Walter

 Walter

untergruppenbach In lauen Nächten ist sie Thema Nummer eins: Die Liebe. Das Chansonduo Dollmann & Dollman hilft nach, kommt in den romantichen Innenhof der Burg Stettenfels mit jeder Menge Lieder rund um das Spannungsfeld MannFrau. Christiane Dollmann vertont Lyrik aus den 20er und 30er Jahren zeitlos. Die filigrane Blonde aus Ingolstadt hat in der Produktion "Keinohrhasen" auf dem Heilbronner Theaterschiff einst die Anna Gotzlowski gespielt.

Die Band Silbermond und der alte Bert Brecht in einem Konzert? Die Liebe knüpft auch diese Bande. Christiane Dollmann und ihr Begleiter am Klavier, Dr. Jürgen Dollmann, haben tief in die Schatzkiste der Liebeslieder und Literatur gegriffen und thematisieren die Zwischentöne. Damit entgehen sie der Gefahr, ins Schnulzenhafte abzutauchen.

Die Vielfalt an ausgewählten Songs und Gedichten verzaubert rund 150 Zuschauer an einem Abend, an dem der Sonnenuntergang vor den Burgmauern seine Wirkung tut. Mit "Weinende Männer" von Renate Leukert zu starten, ist der erste gelungene Schachzug in der Auseieinandersetzung zwischen Mann und Frau.

Sogar Heinz Erhardt rufen die zwei auf den Plan mit "Der Einsame" oder "das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun. In humorigen Szenen wird nachgespielt, wie ein langer Reißverschluss einen Frauenrücken vor unerwünschten Blicken schützt.

Eingeschränkte Sittsamkeit Wie wäre es mit einem Lehrgang in Sachen vorbildliches Frauenverhalten zu Beginn des letzten Jahrhunderts? Da wird Frau fast zum Opfer ihrer keuschen Disziplin und lehnt versehentlich die "kleine goldene" ab, die er ihr an den Arm binden will, aber eben nur fast.

Schließlich weiß sie, welche Register sie jetzt schnell ziehen muss, um das Stück doch noch zu bekommen. Sittsamkeit hat naturgegebene Grenzen, wenn es Frau zu etwas bringen will.

Im zweiten Teil ist Raum für Klassik mit dem Ave Maria von Bach und Gounod. "Somewhere over the rainbow" von Harold Arlen darf nicht fehlen, "Der Leiermann" von Schubert ziert das Programm. Schließlich hat Dollmann Qualitäten als preisgekrönte Sängerin im klassischen Gesang und im Musical.

Für Reibung sorgen Einlagen wie "Der nächste Morgen" oder "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre". Ein Abend der Kontraste. Er stellt heraus, was dem Leben romantische Würze und einen Dialog zwischen den Geschlechtern bescheren soll.

 

 

 

Kritik vom 16.03.2013

 

http://www.fuchsbraeu.de/uploads/media/PM-Dollmann19032013.pdf

 

 

Pressemitteilung

 

 

Kulinarik. Lieder. Lyrik.

Dollmann & Dollmann im Fuchsbräu

 

Beilngries, den 18. März 2013 – Am Samstag, den 16. März 2013, gastierte das Duo Dollmann & Dollmann mit dem Programm „Zwischen den Zeiten“ im Fuchsbräu. Zwischen den einzelnen Gängen eines 4-Gang-Menüs präsentierten die Dollmanns Lieder und Lyrik aus unterschiedlichen Epochen.

 

Schauspielerin Christiane Dollmann rezitierte Texte und Zitate von Wilhelm Busch, Bertolt Brecht bis zu Ulla Hahn. Auch bei den Liedern schlug sie einen breiten Bogen von Schubert über Silbermond und Claudia Koreck bis zum abschließenden Höhepunkt: das Ave Maria von Bach. Begleitet wurde Christiane Dollmann von ihrem Vater Dr. Jürgen Dollmann am Klavier. Sinnliches traf auf Poetisches und wurde gemischt mit Romantischem.

 

Dem Gaumen verschaffte das Fuchsbräu 4-Gänge-Menü ebenfalls einen sinnlichen Abend. Das Fuchsbräu-Team servierte Lachstatar und Kohlrabimousse mit Blattsalaten in Balsamico Rucolaöldressing. Danach eine Kräuterschaumsuppe mit Croutons und zum Hauptgang eine Roulade vom Juradistel Weiderind mit Demetergemüse gefüllt dazu Basilikum-Kartoffelpüree. Als Nachtisch ein Limonenjoghurtmousse und Reis-Trautmannsdorf-Parfait mit frischen Früchten.

Dazu gab es ausgesuchte Weine vom Weingut am Stein (Franken) und Weingut Stern (Rheinland-Pfalz).

 

Es war die erste Veranstaltung dieser Art im Fuchsbräu. Ein Versuch, ob das Beilngrieser Publikum diese Art der Unterhaltung anspricht. „Wir sind sehr zufrieden. Die Abwechslung zwischen Kultur und Kulinarik wurde gerne angenommen.“, bestätigt Dr. Denise Amrhein, Geschäftsführerin vom Fuchsbräu.

 

 

 

„Weinende Männer“ von R. Leukert hatte sich Christiane Dollmann auserkoren. Kess rezitierte sie, dass Männer nicht weinen sollten, weil sie keine Wimperntusche verwenden und überhaupt, was soll ein weinender Mann in der Küche? Wenn ein Mann mit seinem Sportwagen die Serpentinen nach Lichtenwald hinauftourt und ein Radfahrer ihm in die Quere kommt, allerhöchstens dann weint ein Mann! Eine bezaubernde Parodie.

 

(Gemeinde Lichtenwald, 16.7.2011) 

 

 

"Das Publikum tobte, verlangte nach Zugaben, bekam sie auch."

 

 

 Marbach & Bottwartal Dez. 2009